Goldman Sachs' Chefökonom: Zölle werden keine langanhaltende Inflationsperiode auslösen, drei Zinssenkungen in diesem Jahr erwartet

2025-07-19

David Mericle, Chefökonom der USA bei Goldman Sachs, äußerte sich in einem Interview mit CNBC Television zu den Auswirkungen der von Präsident Trump eingeführten Zölle. Er ist der Ansicht, dass diese Zölle wahrscheinlich keine langanhaltende Inflationsperiode verursachen werden. Mericle prognostiziert, dass die Federal Reserve in diesem Jahr drei Zinssenkungen vornehmen wird, beginnend in zwei Monaten. Er argumentiert, dass die durch Zölle verursachte Inflation nur vorübergehend sein wird und die zugrunde liegende Inflationstendenz sich wieder in Richtung 2% bewegt.

Mericle betont, dass die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, sich stark von denen vor drei Jahren unterscheiden, als die Inflation stark anstieg. Diese Unterschiede tragen dazu bei, dass die Auswirkungen der Zölle auf die Inflation nur von kurzer Dauer sein werden. Er sieht die wirtschaftlichen Grundlagen, insbesondere das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, als stabil an, was die Notwendigkeit großer Zinssenkungen verringert.

Aus einer analytischen Perspektive zeigt Mericles Einschätzung, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Stabilität und die Anpassungsfähigkeit der Märkte die Auswirkungen von Handelsbarrieren wie Zöllen abmildern können. Dies unterstreicht die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung von Inflationsrisiken, die nicht nur auf kurzfristige Schocks, sondern auch auf langfristige wirtschaftliche Trends und strukturelle Veränderungen eingeht. Die Erwartung von Zinssenkungen signalisiert zudem eine vorsichtige geldpolitische Anpassung, um potenzielle wirtschaftliche Unsicherheiten abzufedern.